Bibliolog und Stadtrundgang: Im Garten der Schrift – Buchstaben des Lebens

Die nächste interreligiöse Bibliolog-Werkstatt findet als Stadtrundgang mit Bibliolog statt – und zwar am

Mittwoch, den 12. September um 18.30 h

Der Treffpunkt gegenüber von der Marienkirche (Karl-Liebknecht / Spandauer Straße) in Mitte. Dort befindet sich eine Litfaß-Säule am Anfang der Rosenstraße und dort werden wir zu einem Stadtrundgang starten, der die Hintergründe jüdischen Lernens erschließt:

Buchstaben des Lebens: Im Garten der Schrift
Rundgang zu Orten jüdischen Lernens und Lehrens

„Wende sie und wende sie, denn alles ist in ihr (enthalten), und durch sie wirst du sehen. Werde alt und grau in ihr und von ihr weiche nicht, denn es gibt für dich nichts besseres als sie.
(Pirke Awot 5:26) sagt Rabbi Ben Bag Bag über die Torah.

Hochschule für die Wissenschaft des Judentums

Orte jüdischen Lernens und Lehrens (Lehrhaus, jüdische Freischule, orthodoxes Rabbinerseminar, liberale Hochschule für die Wissenschaft des Judentums, Jugend-Alijah-Schule, Religionsschulen, Stiblech der Ostjuden im Scheunenviertel, Bildungsprogramme des jüdischen Volksheims etc.) werden mit ihrem Selbstverständnis sowie ihren Aufgaben im Wandel der Zeiten dargestellt. Sie begründeten Berlins Ruf als „Jerusalem des Nordens“. Auch neue Bildungsinitiativen und Programme, die nach dem Fall des Eisernen Vorhangs durch die veränderte Gemeindesituation entstanden sind (Lauder Jeschiwa, Limmud) werden vorgestellt.

Esriel Hildesheimer

Wir hören von wichtigen Personen, die mit dieser Geschichte und Gegenwart verbunden sind (Moses Mendelssohn, Abraham Geiger, Esriel Hildesheimer, Leo Baeck, Regina Jonas u.a.). Zu erfahren ist auch, wie die verschiedenen Strömungen im Judentum (orthodox, konservativ, reform) entstanden sind und wie sich das Bild und das Berufsverständnis des Rabbiners – und in den liberalen Richtungen des Judentums der Rabbinerin – gewandelt hat.

Anschließend können wir bei einem Getränk über alte und neue Formen jüdischen Lernens („contemporary midrash“) ins Gespräch kommen. Auch einen Bibliolog zu einer Skulptur wird es geben.

Dauer: ca 2 Stunden; Kosten 10 € / ermäßigt 8 € (weitere Ermäßigungen auf Anfrage)
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Führungen von mir zu jüdischen Themen sind hier zu finden.

Die nächsten Termine für die interreligiöse Bibliolog-Werkstatt im Sprengelhaus finden dann wieder am Mittwoch um 19.30 h statt, und zwar am 10. Oktober, 7. November und 12. Dezember 2012.

Zum Weiterlesen:
Was ist „schwarzes Feuer“ und „weißes Feuer“ im Bibliolog ?