Relaunch der Website von Peter und Susan Pitzele

Susan und Peter Pitzele

Susan und Peter Pitzele haben Bibliolog entwickelt und seit einiger Zeit eine gemeinsame Website, die einer gründlichen Überarbeitung und Erneuerung unterzogen worden ist. Man findet sie hier. Für deutschsprachige Leser ist wichtig, daß Bibliolog in Amerika Bibliodrama heißt. Was wir hier Bibliodrama nennen, wird in den USA als bibliotherapy bezeichnet.

Außerdem sind auch einige künstlerische Aktivitäten zu sehen. So hat Peter Pitzele ein Jahr lang zu jedem Wochenabschnitt, der in der Synagoge am Schabbat gelesen wird, eine Collage erstellt. Die Gestaltungen sind hier einzusehen. Angeregt wurde diese Arbeit durch Jo Milgroms Buch „Handmade Midrash as a Visual Theologie“, in dem sie dazu anregt, mit gerissenem Papier (torn paper midrash) zu arbeiten.

Peter Pitzele: das goldene Kalb

Ich habe mit dieser Form der kreativen Gestaltung nach dem Bibliolog gute Erfahrungen gemacht. Ein Beispiel ist hier.

Nach dem Bibliolog: Ein gemeinsames Gedicht entwickeln

Bei der letzten interreligioesen Bibliologwerkstatt ueber Adam, Eva und die verbotene Frucht habe ich eine fuer mich neue Form des Abschlusses ausprobiert. Nachdem wir ein sehr ausfuehrliches Nachgespraech hatten, bat ich die Teilnehmenden nochmals auf den Text zu hoeren und darauf zu achten, was jetzt nachdem wir den Text bibliologisch erschlossen und darueber gesprochen haben beim nochmaligen Lesen bei ihnen am starksten anklingt. Dafuer sollten sie ein Wort, ein Sprachbild oder eine Formulierung finden und niederschreiben.

Der Ewige
LUSTVOLL
beiden gingen die Augen auf
wie macht die Schlange das
der Hall des Ewigen
Gehorsam
Wer bist Du Mensch

Torn paper midrash (Jo Milgrom)

Eindruck braucht Ausdruck. In ihrer langjährigen Arbeit hat die amerikanisch jüdische Bibeldozentin Jo Milgrom unterschiedliche Formen von visuellem Midrasch (visual midrash) entwickelt, mit denen ich gerne arbeite. Sie tragen dazu bei, das im Bibliolog Erlebte und Erschlossene auf einer persönlichen Ebene zu erweitern und zu vertiefen. Die Gestaltung eines eigenen visuellen Midrasch eröffnet ein tieferes Verständnis des (Bibel-)Textes und ermöglicht es dem Studierenden eine Verbindung mit dem Text herzustellen. Durch die künstlerische Umsetzung werden noch andere Ebenen der persönlichen Auseinandersetzung berührt. Beim anschließenden Austausch werden unterschiedliche Sichtweisen zugänglich. Jede/r darf zur eigenen Gestaltung etwas sagen, niemand muss sich äußern. Bei mehrtägigen Seminaren bietet es sich an, daß jede/r einen Platz im Raum für das eigene Werk sucht.

Die folgenden Gestaltungen sind im 4 tägigen Aufbaukurs „Bibliolog mit nicht-narrativen Texte“ nach einem Bibliolog zu 3 Mose 19,2 und 9 – 18 im November 2012 in Köln entstanden. Vielen Dank an die Teilnehmenden, die mir erlaubt haben, ihre Erarbeitungen unter dem Thema „Reise zum Herzen der Torah“ hier ins Weblog einzustellen:

Herz 1Herz 4Herz 5Herz 2Herz 3

Bei dieser kreativen Weiterführung machen auch Menschen mit, die sich für „unbegabt“ halten und sonst bei kreativen Angeboten schnell aussteigen.

Das Buch „Handmade Midrash as a Visual Theology“ von Jo Milgrom ist leider vergriffen.